Databending Challenge

Am Ende des Tages sind ja alle deine Dateien einfach nur Bits: eine Reihe von Nullen und Einsen, egal ob Tonaufnahme oder Ferienfoto oder Seminararbeit, oder gar deine DAW selbst. Databending ist ein Begriff dafür, diese Tatsache auszunützen, und beliebige Dateien als beliebige andere Dateitypen zu interpretieren.

Unkomprimierte Audioformate wie zum Beispiel WAV oder AIFF sind dazu perfekt geeignet, da man sie mit allem "füttern" kann. Genau das machen wir auch bei der heutigen Challenge.

Regeln:

1. Lade dir Audacity herunter
2. Wähle aus dem File Menü die Option Import > Raw Data… aus
3. Versuche verschiedene Dateien zu Importieren!
   Du kannst bei den Import Einstellungen beliebige Werte auswählen, wobei ich mit float Formaten ab und zu Probleme mit dem Abspielen habe, weil sie zu stark aussteuern.
4. Wenn du eine (oder mehrere) "gut klingende" Dateien gefunden hast, importiere sie in deine DAW
5. Baue einen Track drum herum

Welche Dateiformate klingen gut?

Du wirst beim Experimentieren draufkommen, dass viele Dateien einfach nur wie langweiliges weißes Rauschen klingen. Wer sich noch an Nachrichtentechnik erinnern kann: besonders Datenformate mit hohem Entropiegehalt, d.h. komprimierte Formate wie .mp3s und .zip Archive, werden eher wie breitbandiges Rauschen klingen. Andere, wie z.B. Textdateien oder Formate mit vielen Metadaten wie .psd Dateien, liefern zum Teil sehr interessantere Ergebnisse.

Ihr könnt sogar probieren, ganze Programme zu importieren.
(Hinweis dazu für Mac User: ".app" ist eigentlich ein Ordner... ihr müsst auf das App rechtsklicken und "Show package contents" (oder das deutschsprachige Äquivalent) auswählen, und dann die echte Binärdatei suchen, die meist in einem Ordner namens MacOS wohnt.)

Hier gibt's noch ein Videotutorial zum Anschauen:

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